Kleinkunst
München 1929, Schellingstrasse, aber nicht dort, wo sie bei der Ludwigskirche so vornehm beginnt, sondern dort, wo sie aufhört. Hier fällt Horváths Blick auf die menschliche Komödie im Kleinen und im Allgemeinen.
1929 bricht ein gutaussehender Autoverkäufer zur Weltausstellung nach Barcelona auf, um sich zwecks Zukunftssicherung eine reiche Frau zu angeln. Eine ehemalige Näherin beschliesst, in erotischer Hinsicht endlich praktisch zu werden. Ein als Zahntechniker gescheiterter Möchtegernjournalist, ein arbeitsloser Kellner, eine Schlummermutter, die ihre Ohren an allen Türen hat, und eine Witwe, die antiquarische Aktpostkarten verkauft – sie alle kämpfen ihren täglichen Überlebenskampf. Sie betrügen, verkuppeln, verraten und erpressen einander. Sie beugen sich dem Zwang, es im Leben zu etwas bringen zu müssen: als resignierende Mitläufer, in naiver Freude am Übervorteilen.
«Delia Dahinden setzt dieses Sujet mit ihren Puppen und ihren beiden Compagnons grossartig in Szene. Die Inszenierung sprüht vor ungewöhnlichen Einfällen. Vor kargem Bühnenbild entfaltet sich ein reicher Bilderbogen. Hass und Liebe, Betrug und Redlichkeit, künstliche und menschliche Darsteller reichen sich die Hand zum rasanten Reigen.»
(Allgemeine Zeitung Mainz)
Ende: ca. 21.15 Uhr, ohne Pause
Produktion: Dakar Produktion
Puppenbau: Delia Dahinden
Endregie: Dorothee Metz
Dramaturgie: Gabriella Mojzes
Musikalische Leitung: Martin Schumacher
Spiel: Anna Karger, Delia Dahinden, Lukas Roth
Bühne: Didi Berger, Lukas Roth
Licht: Li Sanli
Preise:
Einheitspreise | CHF 36 |
Freier Verkauf + Abos:
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